»Für das deutsche Publikum spielt die
High End nicht mehr die Rolle wie frü-
her. Viele unserer wichtigen Händler
bleiben München fern. Deshalb veran-
A d ib K h a va ri.
Audio components
stalten wir lieber Hausmessen vor Ort.«
Das wichtigste Epi-Zentrum für die
Neuheitenwellen und Trends aus dem H i-
Fi-Sektor war über viele [ahre hinweg die
C ES in Las Vegas. Hier trifft sich in jedem
Januar die Branche. Und nur sie, denn die
C ES ist eine reine Fachmesse. Doch auch
an diesem Ort erodiert seit Längerem das
Engagement der Aussteller. Zwar hat die
High End-Abteilung in den oberen Stock-
werken des luxuriösen „Venetian“-Hotels
einen gediegenen Rahmen, sie ist dort je-
doch vollkommen vom Rest der Messe ab-
gekoppelt, zieht nur direkte Besucher an
- und davon immer weniger.
Pflichttermin für Hersteller
Selbst wenn die CES hinsichtlich der Auf-
merksamkeit vorn bleiben sollte, wächst
der Stellenwert der Münchner High End
stetig. So berichtet Dieter Kratochwil,
Chef des sauerländischen Lautsprecher-
herstellers Audio Physic, im letzten Jahr
seien von seinen 40 Auslandsvertriebs-
partnern 38 am Stand gewesen. Er über-
legt sich deshalb stark, ob er die Mühen
und Kosten der Las Vegas-Show nochmal
auf sich nimmt. Warum sollte er auch zwei
vier Monate voneinander entfernte Ter-
mine belegen, wenn seine Geschäftspart-
ner genauso gern, vielleicht sogar lieber
nach Bayern als nach Nevada kommen?
Viele denken
ähnlich,
und für die asiatischen Ein-
käufer, wohl die wichtigste
Klientel für hiesige Her-
steller, sind die Wege nach
München oder Las Vegas
fast gleich lang. Und so
zählte die High End, deren erster Tag tra-
ditionell den Profis und der Presse Vorbe-
halten ist, 2010 immerhin 3850 Fachbe-
sucher aus 56 Ländern. Insgesamt kamen
gut 11000 Besucher zur High End.
Die Interessen der Aussteller sind un-
terschiedlich. Für die deutschen Herstel-
ler ist die Veranstaltung schon deshalb ein
Pflichttermin, um ihre Exportgeschäfte zu
tätigen und neue Business-Kontakte zu
knüpfen. Für sie ist die Messe bereits ein
voller Erfolg, wenn die Auftragsbücher ge-
füllt wurden. Die normalen Endverbrau-
chersind für sie in München zweitrangig,
gleichwohl natürlich gern gesehen und
mit Vorführungen,
Prospekten und In-
formationen umfas-
send verwöhnt.
Bannerund Sitzgrup-
pen, aber auch kleine
Live-Auftritte schaffen
im M,0,C, highendige
Atmosphäre
Anders liegt die Sache für die H iFi-Im -
porteure, die selbst nichts produzieren
und weder Auslandsgeschäft haben noch
an der Betreuung internationaler Presse
interessiert sind. Sie konzentrieren sich
natürlich auf die regulären Besucher, su-
chen vor allem jedoch den Kontakt zu ih-
ren hiesigen Händlern.
Und genau da liegt das Problem bezie-
hungsweise der meist stille, oft aber auch
laut geäußerte Vorwurf, mit München ei-
nen zu abgelegenen Ort für die High End
gewählt zu haben. Denn es ist so, dass dem
engagierten Importeur aus Taiwan der
Aufwand, in die bayerische Metropole zu
»Der Exportanteil von MBL ist beträchtlich.
Da sind internationale Kontakte das A und 0.
Um diese zu pflegen, ist die High End eine
exzellente Gelegenheit. Und die Messe wird
I
H e rm e lin g , M B L
diesbezüglich immer wichtiger.«
C h ristia n
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